Kürzlich erreichte mich ein ganz besonderes Buch: „Leben“ von Sarah Kern.
Die liebe Sarah hat mir ihr neuestes Werk persönlich zugeschickt – und heute möchte ich ein paar Gedanken dazu mit euch teilen.
Ich kenne Sarah mittlerweile recht gut, und deshalb ist diese Rezension nicht nur eine klassische Buchkritik, sondern auch ein ganz persönliches Echo auf eine außergewöhnliche Frau und ihr bewegtes Leben. Oder besser gesagt: auf ihre zehn Leben, denn genau davon erzählt dieses Buch.
Der Titel „Leben“ könnte nicht passender sein. Er klingt schlicht – und doch trägt er das ganze Gewicht, die Tiefe und die Vielfalt der Erfahrungen, die Sarah in ihren Kapiteln mit uns teilt. Von der kleinen, unbeugsamen Sarah, die schon als Kind mit klarem Blick und festem Willen gegen den Strom schwamm – stets mutig, aber nie unverschämt – bis hin zur glamourösen Ehe mit dem Modezar Otto Kern und ihrer Rolle als Königin des Homeshoppings.
Doch „Leben“ wäre kein ehrliches Buch, würde es nur den Glanz zeigen. Sarah beschreibt auch den tiefen Fall: Insolvenz, Panikattacken, existenzielle Ängste – und den unbeugsamen Willen, sich selbst wieder aufzurichten. Ihre Geschichte liest sich wie ein modernes Märchen, das keinen klassischen roten Faden braucht, weil es vom echten, rohen Leben erzählt. Mit aller Härte, aber auch mit einer unbändigen Lebenslust.
Was mich besonders berührt hat: Sarah nimmt kein Blatt vor den Mund. Sie spricht über Narzissten, die ihr Leben prägten, über ihre spirituelle Entwicklung und das Gefühl, schon viele Leben gelebt zu haben – auch als Mann. Vielleicht ist es genau diese Mischung aus Löwenherz und gelebter Weiblichkeit, die sie befähigt hat, sich in einer von Männern dominierten Welt zu behaupten.
Ob im Dschungelcamp – wo sie ohne Scham sagte, dass sie das Geld braucht – oder im Sommerhaus der Stars mit ihrem damaligen Partner: Sarah ist sich für nichts zu schade, wenn es darum geht, ihre Kinder als alleinerziehende Mutter zu versorgen. Diese bedingungslose Hingabe, gepaart mit einer ungeheuren inneren Stärke, zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch.
Auch wenn sie in der Vergangenheit oft von den Medien zerrissen wurde – manchmal reißerisch, manchmal ungerecht – zeigt sich Sarah heute reifer, reflektierter. In den letzten Kapiteln blickt sie zurück, ohne Bitterkeit. Sie sagt klar: „Ich bereue nichts.“ Vielleicht hätte sie manches anders gemacht – aber bereut hat sie nichts. Und das macht sie nicht nur authentisch, sondern auch bewundernswert.
Heute steht Sarah an einem neuen Wendepunkt. Sie befindet sich in einer Metamorphose – einem elften Leben, das vor ihr liegt. Und ich bin mir sicher: Wieder wird die Welt zuschauen, zuhören, mitfühlen und mitlesen. Und wieder, ja wieder wird sie wie ein Phönix aus der Asche steigen.
„Leben“ ist nicht nur ein Buch. Es ist eine Einladung, Mut zu fassen. Es ist ein Zeugnis von Stärke, Ehrlichkeit und der Kraft, sich immer wieder neu zu erfinden.
Danke, liebe Sarah, für dieses Geschenk.
Ich werde dabei sein, diesen neuen Weg mit offenen Augen und offenem Herzen begleiten – in dem tiefen Vertrauen, dass alles gut wird. Und ich freue mich auf alles, was noch kommen darf.
Herzlichst, Bernhard.
