
Der Gehängte, Drei der Stäbe und die Königin der Schwerter
Seit mehr als zwei Jahrzehnten begleite ich Menschen mit den Tarotkarten – und noch immer berühren mich manche Kombinationen tief, weil sie so deutlich auf innere Prozesse, Wendepunkte und geistige Reifung hinweisen. Besonders eindrucksvoll wird es, wenn Karten auftauchen, die nicht laut und dramatisch sind, sondern leise, klar und tiefgründig.
Der Gehängte, die Drei der Stäbe und die Königin der Schwerter gehören zu genau dieser Kategorie. Wenn sie gemeinsam erscheinen, erzählen sie von einer inneren Reise – von der Kunst des Innehaltens, dem Blick in die Zukunft und der Bereitschaft, sich den eigenen Wahrheiten zu stellen.
In meinen Beratungen weiß ich: Wenn sich diese Karten zeigen, dann steht jemand an einem bedeutsamen Punkt – nicht außen, sondern im Inneren.
Ein Übergang bahnt sich an.
Und das Leben lädt ein, genauer hinzuschauen…
Der Gehängte – Die Kraft der Hingabe und des Perspektivwechsels
Wenn der Gehängte in einer Legung erscheint, ist das ein Hinweis darauf, dass es Zeit ist, innezuhalten. Diese Karte zeigt uns nicht den Stillstand als Schwäche, sondern als bewusste Entscheidung. Der Mann auf der Karte hängt kopfüber – doch er wirkt nicht gequält, sondern fast friedlich. Seine Haltung drückt aus: „Ich gebe mich dem Moment hin.“
In meinen Beratungen zeigt sich der Gehängte oft dann, wenn jemand an einem Punkt ist, an dem das Alte nicht mehr trägt, das Neue aber noch nicht greifbar ist. Es ist eine Einladung, umzudenken, loszulassen, zu vertrauen.
Die Botschaft dieser Karte lautet: Manchmal finden wir unseren Weg erst dann, wenn wir aufhören, ihn zu erzwingen.
Drei der Stäbe – Der Blick nach vorn und das Erkennen neuer Horizonte
Die Drei der Stäbe ist eine Karte, die ich sehr liebe, denn sie spricht von Hoffnung, Vision und einer stillen, kraftvollen Ausrichtung auf das Kommende. Sie zeigt eine Figur, die auf das weite Meer blickt – dort, wo sich neue Wege abzeichnen.
Diese Karte erscheint in meinen Legungen oft dann, wenn jemand bereit ist, über den Tellerrand zu schauen, aus der Enge der Vergangenheit hinauszutreten und mit Vertrauen nach vorn zu blicken.
Die Drei der Stäbe sagen: Du hast mehr Möglichkeiten, als du denkst. Die Zukunft ruft – ruhig, aber bestimmt. Und du bist bereit, dich auf den Weg zu machen.
Königin der Schwerter – Die Herrscherin über Wahrheit, Klarheit und Unabhängigkeit
Die Königin der Schwerter ist eine der stärksten Frauenfiguren im Tarot. Sie steht für geistige Schärfe, für Ehrlichkeit – auch sich selbst gegenüber – und für den Mut, klar zu sehen und zu handeln.
In Legungen zeigt sie sich oft dann, wenn es darum geht, Illusionen zu durchschauen und Entscheidungen auf Basis von innerer Klarheit zu treffen. Sie ist unabhängig, ehrlich, manchmal streng – aber niemals hart im Herzen.
Diese Karte lehrt uns: Wahre Freiheit entsteht nicht durch Rebellion, sondern durch innere Klarheit. Sie hilft uns, Situationen zu analysieren, Grenzen zu setzen und authentisch zu sein.
Diese drei Karten gemeinsam erzählen eine kraftvolle Geschichte!
Du bist an einem Wendepunkt. Es geht darum, innezuhalten (Der Gehängte), nach vorne zu schauen (Drei der Stäbe) und dann – mit klarem Verstand und offenem Herzen – die richtigen Schlüsse zu ziehen (Königin der Schwerter).
In meiner Pyramiden-Legetechnik entfaltet sich diese Kombination oft in Momenten großer innerer Reifung. Sie zeigt, dass ein Mensch bereit ist, das eigene Leben nicht nur zu hinterfragen, sondern bewusst neu zu gestalten – mit Weitblick, Tiefe und Wahrhaftigkeit.
Tarot ist für mich kein starres System. Es ist ein lebendiger Spiegel der Seele – und wenn Karten wie diese erscheinen, dann weiß ich: Hier geschieht etwas Wesentliches. Eine Entscheidung reift. Eine neue Sichtweise wird geboren. Und damit beginnt ein neuer Abschnitt auf dem inneren Weg.
Ich bin zutiefst dankbar für all die Menschen, die ich mit dieser Arbeit begleiten darf. Und ich freue mich darauf, auch dich ein Stück auf deinem Weg zu unterstützen – mit Klarheit, Achtsamkeit und der Weisheit der Karten.
Hab einen lichtvollen Tag.
Herzlich,
Bernhard